Erfolgreiche Unternehmen haben Qualitätsansprüche – auch an die Organisationen, die sie unterstützen. Ob durch Sach-, Geld- oder Zeitspenden – Spendenmanager und Trainer Rüdiger Johänntgen erzählt, wie Unternehmen mit Fonds Soziales Wien Obdach (FSW Obdach) Menschen am Weg zu einem eigenen Zuhause unterstützen können.
Was macht FSW Obdach und warum ist es wichtig, diese Arbeit zu unterstützen?
Wir geben Menschen ohne Zuhause Wohnraum, Beratung und Betreuung in ganz Wien. Das ist vor allem jetzt besonders wichtig, da Wohnungsverlust jede:n treffen kann. Das Positive ist: Es kann auch jede:r helfen. Und wenn ganze Unternehmen helfen, dann bringt uns das gleich einen großen Schritt weiter.
Wie unterstützen Unternehmen die Arbeit von FSW Obdach?
Sie helfen uns etwa bei der Finanzierung von Leuchtturmprojekten. Ob Moderne Ausstattung von Gemeinschaftsräumen, Kinderbetreuung für Familien ohne Zuhause oder medizinisch-pflegerische Angebote für Menschen auf der Straße: Mit ihrer Geldspende ermöglichen Betriebe Menschen auf ihrem Weg in ein eigenes Zuhause voranzukommen. Und: Wir sind stolz darauf, wie viele Unternehmen neben einer reinen Geldspende auch eine weitere Möglichkeit der Unterstützung wahrnehmen – von der auch sie selbst profitieren.
Wie das?
Unser Social Active Day Plus (SAD+) ist ein Gewinn für alle. In diesem Rahmen unterstützen Unternehmen nicht nur große Projekte finanziell, sondern lernen beim gemeinsamen Tun mit uns auch unsere Arbeit hautnah kennen. Das hilft Menschen ohne Zuhause und schweißt zugleich Mitarbeiter:innen bei einer besonderen Aufgabe zu echten Teams zusammen. Sie erleben einen besonderen Tag, der Teambuilding und Wissensvermittlung mit sozialem Wirken verbindet. Kurz: Sie lernen vom Leben fürs Leben.
Was passiert da im Detail?
Wir planen den SAD+ gemeinsam mit dem Unternehmen und finden einen passenden Einsatzort und -rahmen. Immer informieren wir in einem Workshop interaktiv über Ursachen und Folgen von Armut. Es gibt Gastvorträge und Rollenspiele, bei denen die Teilnehmer:innen mehr über die Situation von Menschen ohne Zuhause erfahren. Im Anschluss wird eine Aktivität geplant und umgesetzt, etwa gemeinsames Kochen und Essen, Durchführung von Festen, Hands-on-Projekte wie Ausmalen von Gemeinschaftsräumen oder kreative Projekte. Die Teilnehmer:innen lernen so die Teams in einer Einrichtung kennen – und auch die Menschen, die diese nutzen. So entstehen Begegnungen und Verständnis.
„Dieser Tag hat mich sehr bewegt!“, „Ich habe heute viel über mich und die Gesellschaft gelernt“ oder „heute habe ich Empathie gelebt“ sind Aussagen, die wir immer wieder nach einem SAD+ hören. Und sie machen mich und meine Mit-Trainerin Doris Wallner stolz. Es ist uns wichtig, dass am Ende des Tages Teilnehmer:innen, Team und Besucher:innen oder Bewohner:innen sich auf Augenhöhe begegnen – denn Wohnungslosigkeit kann jede:n treffen, aber dank Solidarität und gemeinsamen Wirkens muss sie keine Endstation sein.
Ob Notfallpakete, Gesundheitsangebote oder fördernde Projekte: Jede Spende kommt direkt bei den Menschen an, die von FSW Obdach auf ihrem Weg begleitet werden.
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