Wie wird Menschen im Tageszentrum Obdach Josi geholfen? Das weiß Sozialarbeiterin Lisa. Sie ist Teil des Teams aus Sozialarbeiter:innen und Betreuer:innen, das für Menschen ohne Obdach da ist und ihnen Wege aus der Obdachlosigkeit aufzeigt – 356 Tage im Jahr.
„Besucher:innen nennen das Obdach Josi oft ihr Zuhause. Wir arbeiten daran, dass sie ein echtes Zuhause finden“, erklärt Sozialarbeiterin Lisa zur Begrüßung. Das Tageszentrum von FSW Obdach bietet Möglichkeiten zum Ausruhen, Kochen, Duschen und Wäsche waschen. Sicherer Raum und Versorgung sind aber nur die Basis: Das Team arbeitet auch an der nachhaltigen Verbesserung ihrer Situation.
Gemeinsam einen Weg finden
Beratungsgespräche sind zentral für Lisas Arbeit: Sie klärt ab, wie die finanzielle Lage ist, welche Ansprüche auf Sozialleistungen jemand hat und ob es eine Bleibe für die Nacht gibt. Herr I. kommt schon lange ins Obdach Josi - wenn er nicht gerade arbeitet. Viele Besucher:innen haben einen Job. Obdachlosigkeit und der damit verbundene Stress erschweren es jedoch, eine Stelle zu halten.
Der erste Schritt ist Vertrauen
Zu Lisas Aufgaben gehört neben Beratungsgesprächen im Büro auch Sozialarbeit im Aufenthaltsbereich des Obdach Josi. Dabei arbeitet sie Seite an Seite mit Kolleg:innen aus der Betreuung. Betreuer:innen gestalten den Alltag im Tageszentrum: Sie empfangen die Menschen, versorgen sie an der Essens- und Hygieneartikelausgabe und haben den ganzen Tag ein offenes Ohr für ihre Anliegen.
Viele Aufgaben, ein Ziel
Lisa und Zivildiener Stelios stehen oft hinter der Theke. „Einem Menschen einen Kaffee zu geben und mit ihm zu plaudern ist auf den ersten Blick eine Kleinigkeit. Es ist aber enorm wichtig: So bauen wir Vertrauen auf, um mehr Unterstützung anbieten zu können“, erklären die beiden. Daran arbeiten sie als Team: „Wir alle stützen und motivieren einander!“
Blick hinter die Kulissen
Nach einem Tag im Lokal und vielen Beratungsgesprächen geht Lisa die Arbeit an den Perspektiven der Besucher:innen im Backoffice an. Das große Ziel liegt am Ende von vielen Telefonaten und Terminen: die Übergabe eines Wohnungsschlüssels. Dabei ist jeder kleine Schritt wichtig – vom Organisieren eines übergangsweisen Schlafplatzes über die Klärung der Finanzen bis hin zur Vermittlung an hauseigene oder externe Zusatzangebote.
Herr I. teilt seinen größten Traum mit allen Besucher:innen des Obdach Josi: am Ende des Tages in die eigene Wohnung zurückkehren zu können. Bis dahin kann er ins Obdach Josi kommen, wenn er nicht mehr weiterweiß, Unterstützung oder einfach nur eine Pause vom Leben auf der Straße braucht.
Unterstützung für Menschen ohne Zuhause
Akuter Bedarf, Einzelfallhilfe oder Zusatzangebote: Spenden Sie für Projekte, die den Aufenthalt von Menschen ohne Zuhause im Tageszentrum Obdach Josi angenehmer machen.