Manar Q. kommt aus dem Irak und wohnt seit 2018 im Obdach Handelskai, wo sie sich sehr wohlfühlt. Noch besser fühlt sie sich, wenn sie anderen Menschen hilft. Im Interview gibt sie Einblicke in ihr ehrenamtliches Engagement.
Wo und wieso engagieren Sie sich freiwillig?
Ich engagiere mich im Sprachcafé des Hilfswerks und im Pensionistenklub. Die Stadt Wien hilft seit Jahren meiner Familie und mir, da will ich auch anderen Menschen helfen. Als junge und gesunde Frau erfülle ich so meine Verantwortungen in der Gesellschaft. Mein Gefühl sagt mir, dass ältere Menschen mehr Hilfe brauchen und wir alle werden einmal alt sein, also arbeite ich ehrenamtlich mit Senior:innen und das sehr gerne! So bin ich jede Woche mehrere Stunden freiwillig aktiv. Im Leben ist Geld nicht das Einzige. Mensch zu sein bedeutet auch, für die anderen Menschen da zu sein, ohne etwas zu erwarten.
Was tun Sie bei Ihrer freiwilligen Arbeit?
Im Pensionistenklub spiele ich mit den Besucher:innen Karten, gehe mit ihnen spazieren, bereite Jausen und Essen vor, wir tanzen, plaudern und vieles mehr. Im Hilfswerk bereite ich Getränke vor und serviere. Zudem plaudere ich auch hier mit den Senior:innen.
Was war Ihr bester Moment als Freiwillige?
Wenn ich jemanden mit meiner Hilfe glücklich mache, ist das bester Moment für mich. Zur Freiwilligenarbeit kann ich nur sagen: Freiwilligenarbeit macht das Leben schön!
Wie würden Sie sich in drei Worten beschreiben?
Ich bin solidarisch, nett und fleißig.
Was für Zukunftspläne haben Sie?
Ich hoffe auf Normalität, sowohl was die Pandemie als auch was das Ende meines Asylverfahrens anbelangt. Mein Mann und ich verbessern kontinuierlich unser Deutsch, da hilft das Plaudern mit anderen definitiv. Und ich wünsche mir einen guten Job für Zukunft.
Gibt es etwas, wofür Sie dankbar sind?
Ich bin dankbar, dass Österreich für uns einen Lebensraum geschaffen hat, dass viele Menschen uns geholfen haben, dass ich mit meiner Familie zusammen bin, für das Leben und dafür, dass ich noch immer lachen kann.