Momente der Begegnung in einem mehr als geschichtsträchtigen Haus: Am 6. Juni feierte Obdach Wien gemeinsam mit Sozialstadtrat Peter Hacker, FSW Geschäftsführerin Anita Bauer, BewohnerInnen des Hauses sowie zahlreichen Gästen die Eröffnung der neuen Einrichtung Obdach Favorita, angesiedelt im ehemaligen Favoritener Arbeiterheim.
Von 13:00 bis 16:00 Uhr war es BesucherInnen möglich, Obdach Favorita im Rahmen von Führungen, Fragerunden und Infotischen kennenzulernen. Für das leibliche Wohl war selbstverständlich gesorgt.
„Ich habe die Gelegenheit genutzt, eine solche Einrichtung einmal von innen zu sehen. Es ist ein Haus voll Leben und Vielfalt, wo mit und voneinander gelernt wird“, fasst ein Besucher zusammen.
Haus mit Zukunft und Geschichte
„So wie man ein Haus renovieren und umbauen muss, so muss auch die Sozialpolitik den Bedürfnissen der Menschen angepasst werden. Mit Obdach Favorita haben wir nicht nur ein Haus saniert, sondern wir setzen auch das Konzept der Chancenhäuser um und damit einen weiteren Puzzlestein in der Sozialpolitik Wiens“, so Stadtrat Peter Hacker anlässlich der Eröffnung.
Denn Obdach Favorita verfolgt das integrative Konzept der Wiener Wohnungslosenhilfe. Rund 300 wohnungslose und geflüchtete Menschen finden dort ein temporäres Zuhause. Das Team des Chancenhauses erarbeitet ab Tag 1 mit den betroffenen Frauen und Familien ohne Wohnung Zukunfts- und Wohnperspektiven. Ein multiprofessionelles Team unterstützt u.a. bei der Bewältigung von persönlichen Krisen, finanziellen Schwierigkeiten und gesundheitlichen sowie seelischen Problemen. Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fördergebers FSW, betont: „Die Bewohnerinnen und Bewohner mögen unterschiedlicher Herkunft sein, aber das Ziel aller ist das Gleiche: wieder auf eigenen Beinen stehen zu können, das eigene Leben selbstbestimmt bestreiten. Dabei wollen wir sie als Fonds Soziales Wien unterstützen.“
Bike Kitchen Favorita
Fahrradbegeisterte lockte besonders die neu eröffnete Bike Kitchen Favorita. Hier lernen Menschen mit Fluchterfahrung, wie man Fahrräder repariert und bereiten sich dabei auf den Arbeitsmarkt vor. Die Services der Bike Kitchen stehen allen Wienerinnen und Wienern offen. Die Bike Kitchen Favorita leistet einen wichtigen Beitrag für ein selbstbestimmtes Leben: „Wir sprechen hier von Integration, Sprachtraining, Arbeitsmarktvorbereitung und Nachhaltigkeit in einem“, erläutert Doris Czamay, Geschäftsführerin von Obdach Wien, denn: In der Bike Kitchen lernen Menschen mit Fluchterfahrung, wie man Fahrräder repariert und KundInnen serviciert. Auch eine Selbsthilfewerkstatt, in der das Team gegen freie Spende bei Reparaturen unterstützt, sowie ein Shop für Ersatzteile gehören zum Angebot.